Die Region um Antares (α Scorpii, mit einer scheinbaren Helligkeit von 0,91-1,07 mag) ist für mich eine der schönsten und farbenprächtigsten Regionen am Himmel, wo es sich lohnt mit relativ geringer Brennweite zu fotografieren. Leider kommt Antares hier bei uns nicht über 8,5° über den Horizont, so dass es schon fast unmöglich ist, diese Region zu fotografieren, zumal die Lichtsuppe des 40-50km entfernten Potts noch locker bis in dieses Höhe reicht.
Aus diesem Grund habe ich mich mit meinem mobilen Equipment zu den Sternfreunden Borken auf die Josef-Bresser-Sternwarte begeben und dort mein Glück versucht.
Zuerst einmal VIELEN DANK für die Gastfreundschaft der Sternfreunde, dass ich mein Equipment auf dem Gelände aufbauen und auch einen Blick durch den großen 16"-Bruder meines 8" ACFs werfen durfte. Öffnung ist halt durch nichts zu ersetzen außer durch noch mehr Öffnung... Grandios, wie fein M13 aufgelöst wird im Vergleich zu meinem 8"-Teleskop.
Wie man auf dem Bild der Sternwarte unschwer erkennen kann, liegt das Zentrum der Milchstraße und damit auch die Antares-Region in einer ziemlichen Lichtsuppe, was mein Ziel nicht unbedingt in greifbare Nähe befördert hat... Dummerweise sind die Nächte aktuell auch noch recht kurz, so dass lediglich 2 Stunden Zeit blieben, in der Antares möglichst hoch am Himmel stand und weder Sonne noch Mond für eine Aufhellung des Himmels gesorgt haben. Die Aufnahmen wurden nicht geguidet und die Montierung nur per Polsucher (justiert) eingenordet.
Die Aufnahme der Antares-Region ist ein Summenbild aus 56 x 120s bei ISO 400 und f/4. Das Bild wurde am 26.05.2017 aufgenommen.
Auf diesem Bild sieht man neben dem offenen Doppelsternhaufen h und Chi Persei auch den Herz- und den Seelennebel (IC 1848). Die beiden Emissionsnebel liegen im Sternbild Kassiopeia. Der Herznebel wird unter NGC 896 bzw. IC 1805 geführt und in seinem Inneren befindet sich der offene Sternhaufen Melotte 15. Herz- und Seelennebel bilden ein zusammenhängendes Sternentstehungsgebiet in diesem Teil der Milchstraße.
Das Bild war ein erster Testlauf meiner neuen EXOS-2 Montierung, die bei mir die Star Adventurer abgelöst hat. Nicht, dass ihr das in den falschen Hals bekommt, die Star Adventurer ist nicht schlecht und ich empfehle sie immer noch gern zum Einstieg in das Thema Astrofotografie, allerdings benötige ich für mein "Langzeitprojekt" den Messier-Katalog einmal komplett zu fotografieren eine mobile Montierung die deutlich stabiler ist als die Star Adventurer und vor allem in beiden Achsen motorisiert ist zwecks Autoguiding.
Da ich in erster Linie ausprobieren wollte, wie genau die EXOS-2 kleine Brennweiten nachführt, habe ich langsam die Zeiten gesteigert, bis ich bei 3min Einzelbelichtungen bei f/2.8 und ISO 200 angekommen bin. Länger konnte ich bei diesen Werten auch nicht belichten, da sonst der Himmel viel zu hell geworden wäre. Die Aufnahmen wurden nicht geguidet und die Montierung nur per Polsucher (vorher natürlich justiert) eingenordet.
Die Aufnahme ist ein Summenbild aus 28 x 180s bei ISO 200 und f/2.8. Das Bild wurde am 31.10.2016 aufgenommen.
Auf diesem Bild sieht man neben dem Pferdekopfnebel auch den Orionnebel (M42), die Nebel befinden sich im Schwert und im Gürtel des Sternbilds Orion.
Die Aufnahme ist ein Summenbild aus 52 x 100s bei ISO 400 und f/2.8. Dieses klassische Winterbild wurde am 16.12.2014 aufgenommen.
Auf dem Bild sieht man links den Nordamerikanebel und rechts den Schmetterlingsnebel.
Das Bild ist ein Summenbild aus 30 x 100s bei ISO 400 und f/4. Dieses Bild entstand am 17.07.2014
Hier mal der komplette Cirrusnebel im Sternbild Schwan.
Die Aufnahme ist ein Summenbild aus 29 x 100s bei ISO 800 und f/3.5. Die Einzelbilder wurden am 24.07.2014 aufgenommen.